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Fußball-EM 2021: Kurz vor der Halbzeit des Spiels Dänemark gegen Finnland bricht der Spieler Christian Eriksen plötzlich auf dem Spielfeld zusammen und bleibt reglos liegen. Sofort beginnen Notärzte mit der Reanimation, er wird dann vom Platz getragen. Nach langem Bangen dann die erlösende Nachricht: Eriksen hat Glück und überlebt. Und dennoch: Etwa 20 Prozent aller Sterbefälle in Deutschland sind auf den plötzlichen Herztod zurückzuführen. Dr. Uwe Müller, Kardiologe am Sana Klinikum Borna, spricht in der 106. Bornaer Mittwochsvorlesung darüber, wie man sich vor dem plötzlichen Herztod schützen kann.  

Jahr für Jahr erleiden etwa 65.000 Menschen in Deutschland einen plötzlichen Herztod. Unmittelbar eingeleitet wird dieser überwiegend durch KammerflimmernKammerflimmern Das Herz des Menschen schlägt normalerweise in einem gleichmäßigen Rhythmus. Das allein ist schon ein erstaunlicher Vorgang, denn das Herz ist ein Muskel, dessen einzelne Fasern sich wie bei einem Muskel im Bein oder im Arm gemeinsam und gleichzeitig zusammenziehen müssen, damit das Blut durch den Körper gepumpt wird. Doch anders als beim Muskel im Bein bestimmt nicht der Mensch aktiv über den Schlagtakt, sondern das Herz selbst, über den Sinusknoten. Dieser stößt in regelmäßiger Frequenz kleine Stromsignale aus, die durch die Herzmuskelfasern fließen und diese zum Arbeiten bringen: das Herz pumpt, der Mensch lebt., das das Herz von einem Moment auf den anderen komplett aus dem Takt bringt. Es hört auf zu schlagen, der Blutdruck sinkt auf »Null«. Betroffene verspüren nach etwa vier Sekunden eine »Leere« im Kopf. Nach zirka acht Sekunden brechen sie bewusstlos zusammen. Nach zwei bis drei Minuten hören sie auf zu atmen. Nach zehn Minuten sind Wiederbelebungsmaßnahmen in aller Regel erfolglos. Das Tückische: der Herztod kommt ohne Vorwarnung, äußere Anzeichen gibt es in den allermeisten Fällen nicht.

Infoveranstaltung am 01. November im Bornaer Auditorium
In einer Veranstaltung am 01. November möchte der Kardiologe Dr. Uwe Müller, Stv. Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Sana Klinikum Borna, daher informieren und sensibilisieren, wie Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung von Herzerkrankungen helfen, das Risiko eines plötzlichen Herztods auf ein Minimum zu reduzieren. Welche Patienten sind gefährdet, einen plötzlichen Herztod zu erleiden? Welche Risikofaktoren gibt es? Wie kann vorgebeugt werden? Was ist im Notfall zu tun? Und welche Maßnahmen können Leben retten? Diese und andere Fragen beantwortet Dr. Müller am 01. November im Auditorium des Sana Kinikums Borna. Beginn ist um 16:30 Uhr, der Eintritt ist frei. „

Quelle: https://www.sana.de/newsroom/wenn-das-herz-ploetzlich-zu-schlagen-aufhoert/