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„Im Notfall sind die ersten Minuten entscheidend: Wer bei einem unerwarteten HerzstillstandHerzstillstand Ein Herzstillstand tritt auf, wenn das Herz plötzlich aufhört zu schlagen. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel einen Herzinfarkt, eine Herzrhythmusstörung oder eine schwere Verletzung. Ein Herzstillstand ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der sofortige medizinische Hilfe erfordert. In solchen Fällen ist es wichtig, sofort den Notruf zu wählen und mit der Wiederbelebung zu beginnen, um die Überlebenschancen zu erhöhen. Erste Hilfe leistet, kann Leben retten. Die Initiative „Drück Mich!“ hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Menschen die Wiederbelebung beizubringen. Nach dem Motto „Rufen – Drücken – Schocken“ sind am Samstag, dem 15. Oktober, rund 70 Studierende der Med Uni Graz ab 9 Uhr in der ganzen Innenstadt unterwegs und zeigen vor Ort, wie einfach und wichtig Wiederbelebung bei einem Herzstillstand ist.

Bürgermeisterin Elke Kahr appelliert aktiv an der Aktion teilzunehmen: „Die Hilfsbereitschaft der Grazerinnen und Grazer ist riesig. Nehmen Sie sich ein Herz, drücken Sie und helfen Sie mit, Leben zu retten!“ Bei der letzten Aktion 2018 konnte das Wissen zu Wiederbelebung in der Bevölkerung bereits verdoppelt werden; 1-2 Prozent der Grazer:innen haben mitgemacht und sich selbst an der Herzdruckmassage versucht. Auch Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer animiert zum reanimieren: „Helfen ist einfach. Es ist aber wichtig, die eigene Scheu zu überwinden und sich zu trauen.“

Die ersten Minuten sind entscheidend

„Der wichtigste Faktor, um das Überleben zu sichern, ist die Ersthilfe. Ohne diese Basis geht es nicht!“, betont Dr. Simon Orlob, Assistenzarzt an der Medizinischen Universität Graz und Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin – jenem Verein, der die Initiative ins Leben gerufen hat. „Man darf nicht übersehen, dass der Defibrillator nur im Zusammenspiel mit der Herzdruckmassage funktioniert“, erklärt Orlob und meint weiter: „Jeder kann also mit seinen eigenen Händen Leben retten – wer dann noch an den Defibrillator denkt, hat alles perfekt gemacht.“

In Graz gibt es ca. 160 bis 170 Fälle von Herzstillständen pro Jahr – nur 16 davon überleben. Jede Minute, die untätig vergeht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 bis 15 Prozent. Würden bereits Anwesende gleich mit der Wiederbelebung beginnen, könnten österreichweit 1.000 zusätzliche Leben pro Jahr gerettet werden.“

Quelle: https://www.graz.at/cms/beitrag/10399037/8114224/Graz_lernt_das_Leben_retten.html